Vor der Anschaffung eines Tresors sollten folgende Überlegungen stehen:

  • Was soll in den Tresor hinein: Grundsätzlich alle Dinge, sowohl im geschäftlichen wie im privaten Bereich, die sowohl durch ihren Wert als auch durch geringes Eigengewicht einen Anreiz zum Diebstahl darstellen bzw. die vor Vernichtung durch Brand geschützt werden müssen.
  • Wo soll der Tresor stehen: Standtresore  (das sind die meisten Modelle) werden an einer geeigneten Stelle frei aufgestellt. Möbeltresore sind im allgemeinen kleiner als Standtresore und werden meist in Möbelstücken eingesetzt und im Boden oder an der Wand verankert. Wandtresore werden in der Wand einbetoniert.
  • Wie sicher soll der Tresor sein: Vom einfachen Schließfach, das nur vor dem raschen Zugriff schützt bis hin zum hochwertigen Panzergeldschrank, der Millionenwerte sicher bewahrt, gibt es vielerlei Abstufungen.

A – Welche Werte wollen Sie sichern?

Prinzipiell kann jeder Tresor sowohl privat als auch gewerblich genutzt werden. Der Unterschied liegt nur in der Höhe der Versicherbarkeit.

  • Private Nutzung: Schmuck, Bargeld, Schecks, Wertpapiere, Versicherungsunterlagen, Briefmarken, Waffen und sonstige Werte.
  • Gewerbliche Nutzung: Bargeld, Schmuck, Bilanzen, Kfz-Briefe, wichtige Schlüssel, Datenträger, Patienten- und sonstige Unterlagen.

B – Wie groß muss der Tresor sein?

Machen Sie in Ruhe eine Auflistung der Dinge bzw. Unterlagen, die Sie in Ihrem Tresor schützen wollen. Planen Sie nebenbei noch zukünftig hinzukommende Werte mit ein. Sie werden erstaunt sein, dass der Raumbedarf doch erheblich größer ist als ursprünglich angenommen. Auch die Sicherheitsklasse, sowie der Einbruch- und Feuerschutz sollte bei der richtigen Tresorauswahl ein wichtiger Punkt sein. Der Schaden im Brandfall kann enorm sein. Der Verlust bestimmter Unterlagen durch Brand kann sogar die Vernichtung der Existenz einer Firma bedeuten. Sie sollten daher diese Überlegung in Ihre Kaufentscheidung unbedingt mit einbeziehen.

C – Einbruchschutz:

Der Grad der Einbruchsicherheit eines Tresors kommt am besten in seiner Versicherungseinstufung zum Ausdruck: Es gibt von einfachen Tresoren, z.B. der Sicherheitsstufe A oder S 1, deren Inhalt nur bis Euro 2.500,00 versichert werden kann, bis zu Tresoren der Klasse VI KB (versicherbar bis 1 Mio. Euro) vielerlei Abstufungen. Diese Summen bedeuten nicht, dass Sie den Tresor versichern müssen, aber es ist ein guter Maßstab für die Sicherheit Ihres Wertbehältnisses, wie eine Versicherung den Tresor einstufen würde.

Weitere Informationen zum Einruchschutz und der Versicherungseinstufung finden Sie hier.

D – Feuerschutz:

Neben dem Einbruchschutz sollte sowohl im gewerblichen wie auch im privaten Bereich – Wert auf geprüften Feuerschutz legen. Hier gilt es zu prüfen, ob ein leichter Feuerschutz wie LFS30P nach Euro-Norm EN 15659 genügt oder ob ein erhöhter Feuerschutz S60P, S120P. S60DIS, S120DIS nach Euro-Norm EN1047-1 sein muss. Alle feuersicheren Schränke sind mit entsprechenden Füllstoffen und speziellen Dichtungen ausgestattet.

Weitere Informationen zum Feuerschutz finden Sie hier.

E – Wo möchten Sie den Tresor platzieren?

Grundsätzlich hängt die Standortwahl von verschiedenen Kriterien ab.
Zum einen von der Größe und dem daraus resultierenden Gewicht – Statik des Gebäudes muss gewährleistet sein und zum anderen sollte der Standort so gewählt werden, dass der Tresor keinen extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt ist, wie z. B. Feuchtigkeit oder Hitze.

  • Wandeinbau: Wandtresore bieten einen hervorragenden Einbruchschutz wobei zu beachten ist, dass eine entsprechende Versicherungssumme nur gewährleistet ist, wenn der Tresor rundum, auch zur Rückseite, mit 10 cm Beton ummantelt ist. Bei Tresoren mit Ordnertiefe kann die Wahl daher problematisch werden. Hier sollte eine ausreichende Höhe und Breite des Tresors gewählt werden.
  • Möbeleinsatztresore: Diese können, was sich empfiehlt, in einem Schrank eingebaut und falls gewünscht an der Rückwand bzw. im Boden verankert werden. Der Vorteil bei einem Schrankeinbau liegt darin, dass der Tresor vor fremden Blicken geschützt ist.
  • Standtresore: Diese Schränke haben in der Regel im Vergleich zum Wand- oder Möbeleinsatztresor ein wesentlich größeres Aufnahmevolumen. In diese Kategorie fallen u.a. auch Wertschutzschränke, Waffenschränke, Dokumentenschränke, feuersichere Schränke usw.
  • Wertschutzraumtüren: Wenn der Platz in einem Standtresor nicht ausreicht und wenn günstige räumliche Verhältnisse vorhanden sind, bietet sich der Bau eines Tresorraums oder der Umbau bestehender Räume zu einem Tresorraum an. Diese Wertschutzraumtüren müssen gemäß Anleitung einbetoniert werden.